In Gesprächen mit Mitspielern erhielt ich den Eindruck, daß die WdG-Klassik-Version als "anspruchslose" Spielversion angesehen wird - also eine Verson, die eher für Anfänger gedacht ist. Doch dem ist nicht so, denn die Spielversion Klassik ist prinzipiell eine WdG-Version, die nur einige Einschränkungen besitzt:
- es gibt kein Mikromanagement des Königreiches (namentlich Gemarkenbefehle)
- es gibt keine Feldherren als eigenständige Rüstgüter
- es ist kein "ewiges Spiel", hat also ein vorherbestimmtes Ende
Und diese Einschränkungen sind es bereits, die die beiden Spielversionen voneinander unterscheiden. Die Idee hinter der Klassik-Version war es nicht, eine eigenständige. grundlegend andere, Spielversion zu erschaffen, sondern WdG durch den Wegfall aufwendiger Elemente schneller und einfacher spielbar zu machen - und mit weniger Mitspielern auf einem Spielsegment.
Eine Anwendung dafür wäre beispielsweise ein Echtzeit-Spiel auf einem Spieletreffen, wo es durchaus möglich wäre, innerhalb von 24 Zeit-Stunden eine komplette Klassik-Partie mit z.B. 5 Mitspielern zu spielen (z.B. 12 Spielzüge zu 30 Minuten Eintreffschluß = 6 Stunden, zwei Tage zu 6 Stunden = 12 Stunden = 24 Spielzüge).
Denkbar wäre es auch, die Klassik-Version auf einer Spielkarte als TableTop/Brettspiel zu spielen, wobei die Spielzüge dann zunächst geplant und dann ausgewertet und schließlich auf dem Spielbrett z.B. mit Figuren oder Countern dargestellt werden.
Langfristig, dazu gibt es im Moment jedoch keine konkreten Pläne, wäre auch eine echte Online-Version möglich.
Die Klassik-Version ist also für ein dynamisches Spiel gedacht, in dem man auch einmal etwas ausprobieren kann, ohne damit gleich ein Königreich in einem "ewigen Spiel" hingerichtet zu haben und bei dem es zwar unschön (und unfair) ist, wenn ein Mitspieler mittendrin aufhört, es aber jedenfalls nicht so weit reichende Konsequenzen hätte, als es bei einem "ewigen Spiel" der Fall wäre.
Doch - natürlich läßt sich WdG-Klassik auch als "Einstiegsversion" per Brief bzw. E-Mail nutzen - und da die Spielregeln der beiden Versionen immer mehr konvergieren, muß man sich dann bei einem Umstieg auf WdG idealerweise nicht mehr "um"gewöhnen, sondern erhält eben nur zusätzliche oder etwas tiefer reichende Spiel-Optionen hinzu.
Andererseits kann man aber auch bei der Klassik-Version auf Sachen stoßen, die man bei WdG erst nach langer Zeit - oder sogar nie - zu sehen bekäme - denn auch ein Spielleiter kann diese Spielversion dazu benutzen, um Dinge auszuprobieren...
Wie ich eingangs schrieb, ist WdG-Klassik "im Prinzip", also so weit es nicht die genannten Einschränkungen betrifft, dasselbe Spiel wie WdG, und der Spielleiter kann sehr wohl auch auf Spiel-Elemente von WdG zurückgreifen, was z.B. Fabelwesen, Rüstgüter, magische Dinge oder die Nutzung von Energie und so einiges mehr betrifft. Es ist bei einem "kurzen" Spiel nur eben nicht unbedingt sinnvoll, dies auch in nennenswertem Umfang zu tun, denn je mehr Spiel-Elemente da sind, umso länger braucht man ja auch, um einen Spielzug anzufertigen...